Lieber Hans-Ludwig!
Dein früher Tod trifft mich sehr. Wir haben uns in Soßmar auf der Straße beim Spielen kennengelernt und nach den Sommerferien 1965 die Realschule Hohenhameln besucht. Wir sind bei Wind und Wetter mit den Fahrrädern zur Schule gefahren, saßen nebeneinander und haben uns gegenseitig geholfen. Konfirmandenunterricht, Tanzschule und Moped-Führerschein haben wir gemeinsam erlebt und genossen. Es war eine schöne Zeit! Auch später im Leben haben wir uns - trotz meiner zahlreichen beruflichen Umzüge - nie aus den Augen verloren und uns immer wieder gegenseitig besucht. In den letzten drei Jahrzehnten waren auch unsere Ehefrauen Manuela und Karin dabei. Stundenlang haben wir uns ausgetauscht, reflektiert, analysiert, diskutiert und aufmerksam zugehört und dabei so manches Glas geleert. Wir sind verschiedene Wege gegangen und haben uns immer wieder zu bestimmten Zeiten an schönen Orten getroffen und waren auch wieder mit den Fahrrädern unterwegs. In den letzten Jahren haben wir oft und lange begeistert telefoniert. Jeder wusste vom anderen Bescheid. Das soll jetzt vorbei sein? Nein! In meinen Gedanken und Erinnerungen lebst du weiter. Danke für die sechs Jahrzehnte Freundschaft und Vertrauen.
Dein Schulfreund Wolfgang